IHA-Branchenreport 2010: Hotelportale sorgen für die meisten Buchungen

Nürnberg, 29. April 2010 - Der kürzlich veröffentlichte IHA-Branchenreport 2010 "Hotelmarkt Deutschland" machte offiziell, was Branchenkenner schon wussten: Es sind die Hotelportale, die den Hotels in Deutschland die meisten Gäste vermitteln.

Nahezu jede vierte Buchung erhalten die Hotels heute über Internetportale wie hotel.de oder andere. Dabei ist der Anteil am Gesamtaufkommen von 2003 bis 2009 von 4,1% auf 24,7% gewachsen.

Eine aktuelle Themenumfrage unter hotel.de-Kunden zeigt, dass die bessere Vergleichbarkeit von Angebot und Preis mit über 58% der Angaben das wichtigste Argument für die Nutzung eines Hotelportals ist. An zweiter Stelle mit rund 22% folgt die Zeitersparnis im Vergleich zu herkömmlichen Buchungswegen wie etwa über ein Reisebüro, Telefon oder Fax. Auf dem dritten Platz rangiert mit 8% der Angaben die Kostenersparnis, gefolgt von Gästebewertungen (7%) und den verschiedenen Suchkriterien (5%).

Hier das Ranking aus dem Report des Hotelverbandes Deutschland (IHA):

1. Internetportale, 24,7%
2. Eigene Homepage, 22,6%
3. E-Mail, 10,8%
4. Telefon, 9,9%
5. Global Distribution Systems (GDS), 8,7%
6. Reiseveranstalter, 6,3%
7. Telefax, 5,8%
8. Eigenes Call Center, 4,6%
9. Walk ins, 2,6%
10. Brief, 1,5%
11. Eigenes Computer Reservation System (CRS), 0,8%
12. Fremdes Computer Reservation System (CRS), 0,8%
13. Sonstige (Persönliche Ansprache etc.), 0,8%
14. Touristische Marketing-Organisationen (Stadt, Region, Land), 0,6%

Quelle: IHA-Branchenreport "Hotelmarkt Deutschland 2010"


Insgesamt etwas überraschend beim IHA-Branchenreport ist die Erkenntnis, dass inzwischen die hoteleigenen Homepages 22,6% zu den Gästereservierungen beisteuern. Dabei betrifft das starke Wachstum wohl primär die Kettenhotellerie, deren Markennamen und damit Websites dem Kunden zumeist bekannt sind. Aber auch die inhabergeführten, meist kleineren Einzelhotels wissen sich heute mit ihrem eigenen Internetauftritt offensichtlich besser im Web zu positionieren. Sie betreiben Suchmaschinen-Optimierung oder buchen sogenannte Adwords bei Google & Co. und locken so die Kunden in ihre Herbergen.

Eine weitere, insbesondere für kleinere Hotels kostengünstige Möglichkeit, Online-Buchungen "in Eigenregie" zu generieren, ist die Integration der hoteleigenen Präsenz bei Online-Portalen wie hotel.de in die Website des Hotels. Dabei wird schlicht ein auf das individuelle Hotel voreingestellter Buchungslink des Portals in die Hotelwebsite integriert. Bei dieser Form der Partnerschaft muss das Hotel keine Buchungsmaske selbst erstellen und pflegen, sondern der Hotelier profitiert dabei von der bewährten IT-Infrastruktur des Partnerportals. Der Buchungskunde andererseits darf sich auf eine hohe Zuverlässigkeit und einen verstärkten Service durch das Portal verlassen.

Deutlich abgenommen haben laut des IHA-Reports Hotelbuchungen über die traditionellen Kanäle wie Telefon, Telefax und Reiseveranstalter. Erwartungsgemäß trifft der Rückgang mit -76% den Vertriebskanal Telefax am heftigsten, aber auch das Telefon verzeichnet ein Minus von über 30%. Auch die Hotelvermittlungen über Reiseveranstalter sind mit -41% drastisch zurückgegangen. Ein deutlicher Sieg also für das Medium Internet. Überraschend auch die relativ unbedeutende Vermittlungsleistung der regionalen und städtischen Tourismusmarketing-Organisationen mit nur 0,6% des Gesamtvolumens.

 

Quelle: hotel.de AG

Tags:
hotel.de, IHA Branchenreport
Datum:
Donnerstag, 29. April 2010, 10:02 Uhr

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