Fremdgehen bleibt teuer

  • Geldabheben an Automaten fremder Banken weiter kostspielig
  • Verbraucherfreundlicher Kompromiss nicht in Sicht
  • FinanceScout24: Girokontowechsel kann Kosten sparen

 

München, 27. September 2010 - Für Deutschlands Verbraucher bleibt das Geldabheben an Automaten fremder Banken ein kostspieliges Ärgernis. Die Drohung des Bundeskartellamtes, gegen intransparente und zu hohe Gebühren vorzugehen, falls es zu keiner Einigung auf eine Höchstgrenze kommt, konnte private Banken, Sparkassen und genossenschaftlich organisierte Institute nicht schrecken. Zu mehr als einem halbherzigen Zugeständnis waren die Geldhäuser nicht bereit: Ab dem 15. Januar 2011 sollen an allen Automaten nun die Kosten sofort angezeigt werden. Das werde den Wettbewerb anheizen und die Preise senken, ließ der Zentrale Kreditausschuss verlauten.

 

Für Dr. Errit Schlossberger, Geschäftsführer des unabhängigen Verbraucher- und Finanzportals FinanceScout24, ist das ein unbefriedigender Kompromiss: „Die Verbraucherzentralen und die für den Verbraucherschutz zuständige Ministerin haben nicht ganz Unrecht, wenn sie die ‚ungebremste Abzocke' kritisieren. Allerdings verstehe ich auch die Argumente der Sparkassen sowie der Volks- und Raiffeisenbanken - sie haben schließlich viel Geld in ein flächendeckendes Automatennetz investiert." Schlossberger hofft, dass wenigstens der Vorschlag der Privatbanken kompromissfähig wird, wonach die Gebühren auf 1,95 Euro begrenzt werden sollen.

 

Bis dahin gebe es immerhin zwei gute Möglichkeiten, Kosten und Nerven zu sparen. So empfiehlt Schlossberger erstens, vor einem Girokonto-Wechsel zu prüfen, zu welchem Bankenverbund das Geldinstitut gehört und ob sich in der Nähe des Wohnortes ausreichend viele Automaten befinden. Barabhebungen an Geldautomaten innerhalb der Verbünde (BankCard ServiceNetz, Cashpool, Cash Group, Sparkassen-Netz, etc.) sind in der Regel kostenlos, in einigen seltenen Fällen vergünstigt. Im Internet finden sich Übersichten, die zeigen, welche Banken kooperieren und wie viele Automaten ihren Kunden zur Verfügung stehen.

 

Zweitens könne es auch vorteilhaft sein, so Schlossberger, Bargeld mit einer Kreditkarte abzuheben. „Am besten sucht man sich mit einem Vergleichsrechner eine Bank, die die Kreditkarte gebührenfrei ausstellt und zugleich das kostenlose Abheben ermöglicht", empfiehlt der FinanceScout24-Chef. Zum Beispiel erlaubt das Girokonto DKB Cash weltweit kostenloses Abheben an allen Visa-Geldautomaten, das giroLoyal der netbank an MasterCard-Geldautomaten. Wer ein Volkswagen Girokonto besitzt, kann mit der optionalen Volkswagen VISA Card gebührenfrei an allen Geldautomaten weltweit Bargeld ziehen (sofern bei dem Kreditkartenkonto als Einzugsbankverbindung das Girokonto der Volkswagen Bank/Audi Bank hinterlegt ist). Auch GiroSkyline von 1822direkt erlaubt rund um den Globus kostenlose Bargeldverfügungen, ebenso das Girokonto der ING DiBa - hier allerdings nur an VISA-Geldautomaten in Ländern des Euro-Raumes.

 

Quelle: FinanceScout24 GmbH

Tags:
FinanceScout, Gebühren, Geldabheben
Datum:
Montag, 27. September 2010, 09:54 Uhr

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