Bitte nicht teilen! Cyberkriminelle missbrauchen Facebook zur Verbreitung schädlicher Links

Kaspersky Lab veröffentlicht Malware-Report für das dritte Quartal 2011

Moskau/Ingolstadt, 24. November 2011 - Kaspersky Lab verzeichnete im dritten Quartal 2011 einen Anstieg an Internet-Attacken. Vor allem Deutschland etabliert sich immer mehr als Hort für Malware. Zudem missbrauchen Cyberkriminelle vermehrt Facebook, um schädliche Links zu platzieren. Ein weiterer Trend: Cyberkriminelle „drucken" ihr virtuelles Geld selbst und vermehren so illegal ihre Bitcoins.


Die mithilfe des Kaspersky Security Network (KSN) gewonnenen Daten basieren auf Rückmeldungen der Heimanwenderprogramme Kaspersky Anti-Virus, Kaspersky Internet Security und Kaspersky PURE Total Security. Im dritten Quartal 2011 wehrte das KSN 226.116.594 Attacken ab, die von Internet-Ressourcen in verschiedenen Ländern durchgeführt wurden. Dies entspricht einem Anstieg um 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorquartal (208.707.447 Attacken). Ein Indiz dafür, dass die Angriffsquellen immer gefährlicher werden: Cyberkriminelle versuchen mit jeder schädlichen Webseite, gleich mehrere Schadprogramme auf Anwender-Computer einzuschleusen.


Mehr Internet-Attacken mithilfe deutscher Infrastruktur

Wenn man sich auf die Suche nach denjenigen Ländern begibt, welche die meisten infizierten Web-Ressourcen beherbergen, wird man vermehrt auch in Deutschland fündig. Die Bundesrepublik liegt hier mit 12,72 Prozent im dritten Quartal 2011 auf Platz 3. Dies entspricht einer Steigerung um 4,9 Prozentpunkte im Vergleich zum zweiten Quartal. Führend sind die USA mit 29,27 und Russland mit 16,46 Prozent. Betrachtet man das durchschnittliche Infektionsrisiko [1] sind die deutschsprachigen Internetnutzer allerdings recht sicher. Denn lediglich 15,4 Prozent der deutschen und 14,4 Prozent der Schweizer KSN-Nutzer hatten im dritten Quartal eine lokale Malware-Infektion auf ihrem Rechner, Platz vier und drei in den Top 5. Auf den ersten beiden Plätzen liegen Japan mit 10 Prozent und Dänemark mit 10,7 Prozent. Das größte durchschnittliche Infektionsrisiko haben derzeit Nutzer aus Bangladesh (92,7 Prozent) und dem Sudan (87,5 Prozent).


Schädliche Links: Facebook führt

Im dritten Quartal klickten die Nutzer am häufigsten von Facebook aus auf infizierte Seiten. Auf den Computern der KSN-Anwender wurden im dritten Quartal täglich fast 100.000 Versuche registriert, bei denen Nutzer innerhalb Facebook quasi freiwillig auf infizierte Links klicken wollten. Die Cyberkriminellen setzen mittlerweile eine Vielzahl von Social-Engineering-Tricks ein, um Anwender zu überlisten. Besonders beliebt waren hier von Juli bis September Themen aus dem aktuellen Tagesgeschehen, um neugierige Anwender in die Falle zu locken. Nach wie vor ziehen Themen rund um pikante Fotos von Hollywoodstars oder Gratisangebote für Smartphones wie das iPhone 5 am besten. Kaspersky Lab geht davon aus, dass Cyberkriminelle weiterhin aktiv versuchen werden, das in sozialen Netzwerken aufgebaute Vertrauensverhältnis für ihre kriminellen Machenschaften zu missbrauchen.


Erste Bitcoin-Inflation

Im zweiten Quartal 2011 entdeckte Kaspersky Lab bereits einen Trojaner, der es auf die virtuelle Währung Bitcoin abgesehen hat. Nach diesem erfolgreichen Probelauf scheinen die Cyberkriminellen diese Betrugsmethode massenkompatibel gemacht zu haben, denn im dritten Quartal wurden über die großen Botnetze auf tausenden Rechnern Bitcoin-Generatoren installiert. Die Rechenkapazität der infizierten Computer wurde dabei missbraucht, um virtuelles Geld zu erzeugen. Interessant: Auch das Bitcoin-System gehorcht den bekannten Gesetzmäßigkeiten des Finanzmarkts. Denn das Vertrauen der Anwender beeinflusst den Kurs der Währung. Ein Vertrauensverlust kann sich verhängnisvoll auf das System auswirken. Die Sicherheitsvorfälle bei Bitcoin und das Bekanntwerden eines Botnetzes, das virtuelles Geld generiert, haben sich negativ auf den Ruf des Systems ausgewirkt. Das virtuelle Geld wurde entwertet, der Kurs der Währung fiel um mehr als die Hälfte von 13 auf 4,80 US-Dollar.

 

Cyberkriminelle wissen über Dreiviertel aller Südkoreaner Bescheid

Im dritten Quartal 2011 sorgte eine Hacking-Attacke in Südkorea für viel Aufsehen. Dabei wurden Daten von insgesamt 35 Millionen Nutzern des koreanischen sozialen Netzwerks CyWorld gestohlen. In Südkorea leben insgesamt 49 Millionen Menschen, so dass die Daten von Dreiviertel der Bevölkerung des Landes in die Hände von Cyberkriminellen gelangten. Welche Folgen könnte dieser Diebstahl haben? Zum einen natürlich Spamversand und Phishing-Attacken auf die Betroffenen. Cyberkriminelle könnten die gestohlenen Informationen zudem für Erpressungsversuche verwenden. Auch Sicherheitssysteme, die auf persönlichen Daten basieren, wie Banksysteme, sind bedroht. Zudem werden gestohlene persönliche Daten auch auf dem Schwarzmarkt gehandelt und dann beispielsweise bei Dokumentenfälschungen verwendet.

 

Quelle

Tags:
Facebook, kaspersky, schädliche Links
Datum:
Donnerstag, 24. November 2011, 15:16 Uhr

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