Kaspersky-Pressemitteilung: Jahresstatistik 2012: Kaspersky Lab entdeckt täglich mehr als 200.000 neue Schädlinge - Für Anwender in Deutschland besteht beim Surfen ein mittleres Risiko

Moskau/Ingolstadt, 12. Dezember 2012 - Kaspersky Lab informiert in seinem Kaspersky Security Bulletin 2012 über die IT-Bedrohungslandschaft des Jahres 2012. Die Daten für die Analyse wurden dem Kaspersky Security Network (KSN) entnommen [1]. Die Statistiken für 2012 zeigen eine signifikante Zunahme von Mac-Schadprogrammen sowie einen explosionsartigen Anstieg von Bedrohungen gegen die Android-Plattform.

Insgesamt konnten die Produkte von Kaspersky Lab in diesem Jahr mehr als

1,5 Milliarden webbasierte Angriffe und mehr als 3 Milliarden infizierte Dateien erkennen. Kaspersky Lab identifiziert und blockiert aktuell über

200.000 neue Schadprogramme pro Tag. Gegenüber den Zahlen der ersten Jahreshälfte (125.000 blockierte Angriffe pro Tag) bedeutet das einen deutlichen Anstieg.

 

„Der auffälligste Trend des Jahres 2012 ist die Zielrichtung der Angreifer. Sie haben inzwischen sämtliche Endgeräte im Visier. Betroffen davon sind Endanwender wie Unternehmenskunden", erklärt Costin Raiu, Director of Global Research and Analysis Team bei Kaspersky Lab. „Macs, Smartphones oder Tablets werden mittlerweile ebenso attackiert wie der herkömmliche PC. Insgesamt konnten wir 2012 einen starken Anstieg von Angriffen gegen alle beliebten Software-Umgebungen verzeichnen."

 

Die wichtigsten Fakten der Jahresstatistik 2012 auf einen Blick

 

  • Kaspersky-Lab-Produkte verhinderten 2012 mehr als 1,5 Milliarden webbasierte Angriffe und damit das 1,7-fache des Vorjahrs.
  • Insgesamt konnte Kaspersky Lab auf den Rechnern der Anwender über 3 Milliarden Angriffe von Schadprogrammen abwehren; dabei wurden 2,7 Millionen verschiedene Malware-Modifikationen oder potenziell unerwünschte Programme identifiziert.
  • 99 Prozent der entdeckten mobilen Schadprogramme richteten sich 2012 gegen die Android-Plattform. Die Anzahl der identifizierten mobilen Schädlinge (Unique Samples) versechsfachte sich gegenüber 2011 auf 35.000.
  • Auch die Zahl der Schadprogramme gegen Mac OS X stieg weiter an: die Experten von Kaspersky Lab entdeckten 30 Prozent mehr Mac-Trojaner als vergangenes Jahr.
  • Die beliebteste Angriffsfläche für Cyber-Kriminelle im Jahr 2012 war Oracle Java; auf diese Anwendung entfiel allein die Hälfte aller entdeckten Exploit-basierten Attacken gegen Software-Schwachstellen. An zweiter Stelle steht Adobe Reader mit 28 Prozent aller Angriffe.
  • Die meisten Server, auf denen Schadprogramme gefunden wurden, stehen in den USA. Es folgen Russland, die Niederlande, Deutschland und Großbritannien. Deutschland nimmt mit 11,4 Prozent aller registrierten schädlichen Hostings den unrühmlichen Platz 4 ein. Auf den Spitzenreiter USA entfallen 25,5 Prozent.
  • Infizierte Dateien wurden vor allem auf Computern in Bangladesch, Sudan, Malawi, Tansania und Ruanda entdeckt.
  • Die fünf Länder, die am wenigsten infizierte Dateien auf den Rechnern der Anwender aufwiesen, waren Dänemark, Japan, Finnland, Schweden und die Tschechische Republik Deutschland kommt in dieser Statistik mit 24,3 Prozent auf einen neunten Platz.

 

Deutschland auf der Weltkarte der Cybergefahren

 

In den USA stehen mehr als ein Viertel (25,5 Prozent) der Server, auf denen Schadprogramme gehostet werden, gefolgt von Russland mit 19,6 Prozent sowie den Niederlanden (16,8 Prozent), Deutschland (11,4

Prozent) und Großbritannien (5,6 Prozent). Das ist eine neue Entwicklung, waren doch 2010 die meisten Server mit Schädlingen noch in China zu finden. Neue Registrierungsvorschriften für Server und weitere Regulierungen haben dort zu einer signifikanten Verbesserung geführt.

Auf der anderen Seite zeigen die Statistiken von Kaspersky Lab in den USA, Russland und einigen anderen Ländern Europas wie auch in Deutschland einen deutlichen Anstieg von Servern mit Schadprogrammen.

Hinzu kommen in den genannten Ländern deutlich mehr Registrierungen von Websites, die ausschließlich kriminellen Zwecken dienen.

 

Auf der Basis der registrierten internetbasierten Angriffe und der gefunden infizierten Dateien auf den Rechnern ihrer Kunden haben die Experten von Kaspersky Lab die Staaten verschiedenen Risikoklassen zugeordnet. Gemessen am prozentualen Anteil des Infektionsrisikos beim Surfen der Anwender im Web steht Russland mit 58,6 Prozent zusammen mit weiteren ehemaligen Staaten der Sowjetunion an der Spitze. Surfer in Deutschland haben mit 31,8 Prozent Infektionsgefahr ein mittleres Risiko.

 

Betrachtet man dagegen das Auftreten infizierter Dateien auf den Rechnern oder Wechselspeichermedien der Anwender führt Bangladesch mit

99,7 Prozent infizierter Computer die Liste an. Deutschland liegt mit

24,3 Prozent infizierter Rechner unter den zehn am wenigsten betroffenen Ländern der Welt. Dänemark weist mit 15,0 Prozent die geringste Computer-Infektionsrate auf.

 

Macs und mobile Geräte boten 2012 zahlreiche neue Angriffsflächen

 

Eine der aufregendsten Entdeckungen im Jahr 2012 war wohl die von Flashback, einem Botnetz, das etwa 700.000 Apple-Rechner mit Mac OS X umfasste. Doch nicht nur damit wurde der Mythos der Unverwundbarkeit der Mac-OS-X-Plattform entzaubert. Auch die wachsende Popularität der Apple-Produkte, besonders bei Politikern oder prominenten Unternehmern, machte sie zu einem beliebten zielgerichteten Angriffsziel von Cyberkriminellen. Die Experten von Kaspersky Lab konnten im Jahr 2012 30 Prozent mehr Signaturen für verschiedene Mac-Trojaner identifizieren als noch im Vorjahr.

 

Die mobile Android-Plattform wurde 2012 eindeutig zum beliebtesten mobilen Angriffsziel für Cyberkriminelle. Auf sie entfielen 99 Prozent der neu entdeckten mobilen Schadprogramme. Der Rest verteilte sich auf Symbian, Backberry und J2ME. Trotz zahlreicher Bemühungen von Google, eine eigene Anti-Malware-Technologie zu implementieren, tauchen bei Google Play nach wie vor schadhafte Anwendungen auf. Aber auch in Apples App Store wurde 2012 die erste zweifelhafte Anwendung erkannt. Wie traditionelle PCs sind nun auch mobile Geräte in den Fokus hochprofessioneller Cyberkrimineller geraten: angefangen von gezielten Angriffen bis hin zur Etablierung mobiler Botnetze.

 

Quelle 

 

 

Tags:
Keine
Datum:
Mittwoch, 12. Dezember 2012, 13:28 Uhr

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