Sanierungsstau aus 50 Jahren: üstra renoviert ihre Zentrale am Hohen Ufer

Die üstra wird ihre 50 Jahre alte Unternehmenszentrale Am Hohen Ufer 6 sanieren. Dies hat der Aufsichtsrat des Unternehmens einstimmig beschlossen. Notwendig wird die Sanierung aufgrund des nicht mehr zeitgemäßen Brandschutzes und baulicher Mängel des Gebäudes. Die Kosten für die Sanierung betragen rund 13,35 Millionen Euro.

Die Unternehmenszentrale wurde 1959 von dem hannoverschen Architekten Dieter Oesterlen im Rahmen eines Wettbewerbs entworfen und 1961 bis 1963 für die üstra Verwaltung gebaut. Das Gebäude mit seinen 5 Geschossen und 5.700 Quadratmetern Nutzfläche beherbergt rund 200 Arbeitsplätze für die Unternehmensbereiche Finanzen, Informationstechnik, Marketing, Personal sowie für Vor-stand und Betriebsrat. Die Unternehmenszentrale wurde zwar regelmäßig instandgehalten und gepflegt, aber in den 50 Jahren nie grundlegend saniert und weist daher einen erheblichen Sanierungsstau auf.

„Wir bekennen uns mit diesem Sanierungsvorhaben zu unserem Traditionsstandort am Hohen Ufer und wollen damit auch das architektonische Erbe Dieter Oesterlens erhalten", erklärte der Vorstandsvorsitzende der üstra André Neiß bei der Vorstellung der Pläne am Montag in Hannover. Vor der Entscheidung seien verschiedene Alternativen - darunter auch ein Verkauf des Gebäudes und ein Neubau an anderer Stelle - geprüft worden. Dabei habe sich die Sanierung als die wirtschaftlich günstigste Variante erwiesen, betonte André Neiß.

„Wir nutzen die Sanierung, um im Inneren auch die räumlichen Voraussetzungen zu schaffen, die eine modern, schlank und kundenfreundlich organisierte Verwaltung benötigt", erklärte Wilhelm Lindenberg, im Vorstand der üstra zuständig für Personal und Betrieb, bei der Präsentation. Die Fassade des Gebäudes soll dabei unverändert bleiben, nur das Erdgeschoss soll sich durch entsprechende Glasfronten stärker zur Leine und zum Hohen Ufer hin öffnen. Damit will die üstra auch einen Beitrag zur städtebaulichen Aufwertung dieses Bereiches leisten. Die bisherige Kantine soll dabei auch für externe Gäste geöffnet werden und Platz für Veranstaltungen bieten. Ein entsprechendes Konzept hierfür entwickelt die üstra derzeit gemeinsam mit dem Fahrgastfernsehen und hannoverschen Gastronomen.

André Neiß betonte, das Sanierungsvorhaben stehe noch unter dem Vorbehalt des Abschlusses von Gesprächen mit der Denkmalschutzbehörde und dem Inhaber der Urheberrechte an dem Gebäude, die derzeit geführt werden. „Erst wenn hier alle notwendigen Abstimmungen herbeigeführt sind, werden wir den entsprechenden Bauantrag stellen", sagte der üstra Vorstandsvorsitzende.

Der Beginn der Sanierung ist für Ende 2014 geplant, die Baumaßnahmen sollen bis Mitte 2016 abgeschlossen werden. Während der Sanierungsarbeiten soll die Verwaltung ein Ausweichquartier beziehen, das derzeit ausgewählt wird. Mit dem Sanierungsprojekt beauftragt wurde das Büro „trapez architektur" aus Hamburg. Dies war das Ergebnis einer dem Vergaberecht entsprechenden Ausschreibung.

 

 

Quelle

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Keine
Datum:
Montag, 11. November 2013, 12:46 Uhr

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