üstra bestellt weitere 50 Fahrzeuge: Die erste neue Stadtbahn ist unterwegs nach Hannover

Die erste neue Stadtbahn vom Typ TW 3000 wurde heute in Leipzig verladen und wird in der Nacht nach Hannover transportiert. Vor der Verladung wurde die neue Stadtbahn in Leipzig den Medien präsentiert. „Dies ist ein großer Tag für die Region Hannover und ein stolzer Tag für die üstra", sagte Wilhelm Lindenberg vom Vorstand des hannoverschen Verkehrsunternehmens bei der Vorstellung. „Die neue Stadtbahn wird das Bild der Region in den nächsten Jahrzehnten prägen und Modernität, Dynamik, Freundlichkeit und Offenheit ausstrahlen", betonte Wilhelm Lindenberg. Er bedankte sich beim Hersteller, den Konsortialpartnern Vossloh Kiepe und Alstom Transport Deutschland, für Bau und Lieferung des ersten Fahrzeugs, und bei allen Mitarbeitern der üstra und der Hersteller für ihren Einsatz bei diesem Projekt.

„Der TW 3000 setzt in Sachen Fahrkomfort und Energieeffizienz Maßstäbe im Öffentlichen Personennahverkehr der Region Hannover. Die neuen Stadtbahnfahrzeuge werden zukünftig die Garanten für eine kundenorientierte und umweltverträgliche Mobilität sein", sagte Regionspräsident Hauke Jagau.

Das heute verladene Fahrzeug ist das erste von 50 Bahnen, über die die üstra am 8. April 2011 mit dem Hersteller-Konsortium Vossloh Kiepe und Alstom Deutschland einen Herstellungs- und Liefervertrag abgeschlossen hat. Die Verladung erfolgte bei der Firma Heiterblick in Leipzig, wo die in Düsseldorf und Salzgitter gefertigten Komponenten der Stadtbahn endmontiert werden.

Gleichzeitig gab die üstra heute in Leipzig bekannt, dass sie weitere 50 Fahrzeuge bei den Konsortialpartnern Vossloh Kiepe und Alstom Deutschland bestellt. Möglich wurde dies durch einen Zuwendungsbescheid der Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH (LNVG) über einen Investitionszuschuss, der 50 Prozent der Kosten von 130 Millionen Euro abdeckt. Auch die Anschaffung der ersten 50 Stadtbahnen wurde zu 50 Prozent von der 100-prozentigen Landestochter gefördert. „Zu einem attraktiven ÖPNV zählen immer auch attraktive Fahrzeuge. Pendlern wird dadurch der Umstieg vom eigenen Auto auf die Öffis leichter gemacht", erläutert LNVG-Geschäftsführer Klaus Hoffmeister die Investitionsförderung durch die Landesnahverkehrsgesellschaft.

André Neiß, der Vorstandsvorsitzende der üstra, bedankte sich in Hannover ausdrücklich für die Förderung durch die LNVG. „Mit der neuen Stadtbahn schlagen wir ein neues Kapitel in der Fahrzeuggeschichte der üstra auf und machen einen weiteren großen Schritt hin zu noch mehr Komfort und Fahrgastfreundlichkeit", sagte André Neiß.

Über die jetzt insgesamt 100 bestellten Fahrzeuge hinaus hat die üstra sich eine Option von weiteren 46 Stadtbahnen gesichert. Der neue Typ TW 3000 soll die alten grünen Stadtbahnen des Typs TW 6000 ersetzen, die ein Alter von über 30 Jahren erreicht haben. Dadurch nehmen Störungen zu, Ausfälle häufen sich, Ersatzteile sind immer schwerer zu beschaffen und die Akzeptanz der Kunden für das in die Jahre gekommene grüne Modell nimmt ab. Langfristig benötigt die üstra die insgesamt 146 neuen Stadtbahnwagen bis Mitte der Zwanzigerjahre als Ersatz für die Wagen des Typs TW 6000.

In Hannover ist die neue Stadtbahn zunächst noch nicht für die Öffentlichkeit zugänglich. Dort beginnt in den nächsten Tagen die dynamische Inbetriebnahme der modernen Zweirichtungs-Fahrzeuge, die voraussichtlich bis Ende Februar 2014 abgeschlossen sein wird. Dazu gehören auch verschiedene Tests, die die neue Stadtbahn zu absolvieren hat. Mit Erhalt der technischen Zulassung kann dann der TW 3000 seinen Einsatz im Linienverkehr voraussichtlich im März 2014 beginnen. Eingesetzt werden soll die neue Stadtbahn auf den Linien 3 und 7. „Zur Jungfernfahrt im nächsten Jahr werden wir alle Bürgerinnen und Bürger der Region Hannover einladen, sich selbst einen Eindruck von ihrer neuen Stadtbahn zu machen, und mit unseren Fahrgästen ein Fest feiern", versprach üstra Vorstand Wilhelm Lindenberg in Leipzig.

Die neuen 25 Meter langen Stadtbahnwagen zeichnen sich nicht nur durch ihr modernes Fahrzeugkonzept und ihren hohen Fahrgastkomfort aus, sie erfüllen zudem hohe Si-cherheitsanforderungen: So wurden spezielle Prall- und Crashelemente verbaut, die einen erhöhten Aufprallschutz bieten.

Bei der Entwicklung des Fahrerarbeitsplatzes wurden die ergonomischen Bedürfnisse der üstra Stadtbahnfahrer  berücksichtigt. Die Fahrer konnten mit ihren Wünschen Einfluss auf die Gestaltung nehmen, sodass ein absolut praxisgerechter Arbeitsplatz entstanden ist, der von den Fahrern durchweg positiv bewertet wird.

 

Quelle

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Keine
Datum:
Freitag, 15. November 2013, 12:30 Uhr

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