Kaspersky Lab warnt vor Spam-Mails von Kredithaien und Cyberkriminellen
Moskau/lngolstadt, 30. Januar 2014 - Wer akut in Geldnot ist, greift zu
jedem Strohhalm. Das wissen auch viele unseriöse Kreditanbieter und
verschicken massenhaft Spam-Mails mit falschen Versprechungen oder
anderen kriminellen Absichten. Kaspersky Lab zeigt, wie Verbraucher
solche Mails erkennen und sich davor schützen können.
Während große und seriöse Banken gerade in Deutschland bei der Vergabe
von Privatkrediten immer restriktiver werden, setzen kleinere Anbieter
und Kreditvermittler zunehmend auf die massenhafte Aussendung von
Spam-Mails. Mit ihren oft unseriösen Angeboten sprechen sie genau jene
Kunden an, die sich etwa aufgrund eines negativen Eintrags bei der
Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung (SCHUFA) bereits
erfolglos um eine Kreditvergabe bemüht haben. Leider erweisen sich
solche Angebote im Nachhinein oft alles andere als günstig. Und viele
der E-Mails sind schlichte Betrugsversuche von Cyberkriminellen, um an
persönliche oder Finanzdaten zu gelangen. So werden Bankzugangsdaten
ebenso schamlos abgefragt wie die für den Einkauf im Internet wichtigen
dreistelligen Kreditkartenprüfnummern (CVC2/CVV2) oder persönliche Daten
wie die Nummer des Personalausweises. Diese Informationen können zum
Beispiel dazu verwendet werden, gefälschte Dokumente anzufertigen.
Gefahr: Spam-Flut, Phishing, Schadsoftware
Die Gefahren durch solche Spam-Mails lauern im Prinzip auf drei Ebenen:
- Antwortet der Empfänger auf die E-Mail des Absenders, so weiß dieser,
dass die E-Mail-Adresse des Empfängers tatsächlich existiert. Das Opfer
sieht sich danach einer Flut weiterer Spam-Mails ausgesetzt.
- In den E-Mails sind häufig Links auf Phishing-Seiten enthalten, um auf
diese Weise an persönliche Angaben oder Finanzdaten zu gelangen. Die
Phishing-Seiten tarnen sich häufig als Seiten bekannter Banken.
- Auf dem Rechner kann sich daneben auch leicht Schadsoftware über
ausführbare Dateien in den Anhängen der E-Mails einnisten.
„Wir haben schon alle Arten von Betrugsmaschen gesehen, auch solche, bei
denen sich die Absender etwa mit Bibelzitaten als besonders wohltätige
Organisationen tarnen", erklärt Maria Vergelis, Spam Analystin bei
Kaspersky Lab. „Besondere Vorsicht ist immer auch dann geboten, wenn
sehr hohe Summen in sehr kurzer Zeit versprochen werden und dabei auf
jede Garantie wie etwa eine Abfrage bei der SCHUFA verzichtet wird. Man
sollte auch im Auge haben, dass der Rechner bei jedem Öffnen eines
vermeintlichen Kreditvertrags im Anhang einer solchen E-Mail infiziert
werden kann und man möglicherweise Daten verliert."
Das raten die Kaspersky-Experten
Um sich vor unseriösen Angeboten zu schützen, empfehlen die Experten von
Kaspersky Lab folgende Vorsichtsmaßnahmen:
Vornamen oder wilder Kombination aus Buchstaben und Ziffern)
spezifiziert? Ist die E-Mail nicht in korrektem Deutsch formuliert?
Werden mit aggressiven Werbemitteln unrealistische Kreditversprechen
gemacht? Steht in der Betreff-Zeile nur ein allgemeines Schlagwort wie
„Darlehen" oder „Kredit"? Werden die Kunden nicht persönlich
angesprochen? Erfolgt die Kontaktaufnahme zum Anbieter über eine weitere
E-Mail-Adresse oder eine Mobilfunknummer? All das sind Hinweise auf
Angebote, von denen man besser die Finger lassen sollte.
HTML-Formulare ausfüllen, die in E-Mails mit unbekanntem Absender
enthalten sind. Das gilt besonders dann, wenn der Rechner nicht mit
einer Antivirensoftware geschützt ist, die verdächtige Links im Vorfeld
abblocken kann.
Kreditgeber oder Kreditvermittler übersenden.
MS-Office-Dokumente oder zip-Archive handelt, bevor diese nicht von
einem Antivirusprogramm überprüft worden sind.
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