Mehr als einer Million Menschen nach Taifun Haiyan geholfen

 

Katastrophenvorsorge auf den Philippinen bei World Vision jetzt im Mittelpunkt

Friedrichsdorf, 6.11.2014 - Am 8. November 2013 fegte mit Taifun Haiyan einer der stärksten Wirbelstürme aller Zeiten über die Philippinen. Er hinterließ Tod und Zerstörung. Die internationale Kinderhilfsorganisation World Vision hat seitdem mit Soforthilfe und Wiederaufbau-Projekten nach dem Motto „Build Back Better" über eine Million Betroffene unterstützt. Nun liegt der Fokus auf Häuserbau, der Verbesserung der Lebensgrundlagen und der Vorsorge gegen kommende Katastrophen.

World Vision ist seit über 50 Jahren mit langfristigen Entwicklungsprojekten auf den Philippinen tätig. Die Organisation war deshalb nach dem Taifun Haiyan sofort vor Ort und versorgte die Bevölkerung mit dem Nötigsten:  Lebensmittel, Trinkwasser, Notunterkünfte und Hygienesets. Die weltweite World Vision Partnerschaft leistete Hilfe im Wert von umgerechnet mehr als 53 Millionen Euro und unterstützte damit bislang mehr als eine Million Menschen, fast die Hälfte davon Kinder. Für den Wiederaufbau stellten deutsche Spender World Vision rund 14 Millionen Euro zur Verfügung.

Mehr als 21.800 Kinder fanden inmitten der größten Zerstörung in Kinderschutzräumen („Child Friendly Spaces") Ruhe und eine geschützte Umgebung. In eigens für sie hergerichteten Zelten und Gebäuden konnten sie sicher lernen und spielen, nachdem ihre Schulen zerstört worden waren. Die meisten Kinderschutzräume wurden auch als Klassenzimmer genutzt, manche bis heute.

"Der Schwerpunkt lag in den vergangenen Monaten darauf, die Menschen beim Wiederaufbau ihres Zuhauses und ihrer Existenz zu unterstützen. Viele Bauern haben durch Schreinerworkshops ein neues wirtschaftliches Standbein bekommen und können ihre Familien hoffentlich bald wieder selbst versorgen. Es gibt immer noch viel zu tun. Jetzt geht es darum, Risiken zu minimieren und Kommunen stark zu machen gegen künftige Naturkatastrophen - denn die wird es auf den Philippinen immer wieder geben", sagt Harry Donsbach, Leiter Humanitäre Hilfe bei World Vision Deutschland. „Wir wollen nicht einfach nur wieder aufbauen, sondern besser aufbauen als zuvor".

World Vision kooperiert zum Beispiel auf den Inseln Cebu und Leyte eng mit Betroffenen, lokalen Behörden und Organisationen. Frühwarnsysteme werden entwickelt, die Infrastruktur gestärkt: Schulen und Kliniken werden mit sturmfesteren Dächern wieder aufgebaut, Wasserleitungen, die vorher über Land gingen, unter die Erde gelegt. Auch an der Lösung politischer Fragen arbeitet World Vision mit. Einige der von Haiyan am schlimmsten betroffenen Gebiete wurden von der philippinischen Regierung zu Bauverbotszonen erklärt. Dennoch haben viele Menschen, darunter tausende Fischer, genau dort ihre Hütten wieder aufgebaut. World Vision unterstützt sie und die lokalen Behörden dabei, die Frage des Land- und Bleiberechts sozial verträglich und gemeinsam zu lösen. "Menschen sollen nicht in risikoreichen Gebieten leben müssen", sagt Harry Donsbach. "Doch sie dürfen auch nicht einfach entwurzelt werden".

57.390 Menschen wurden mit Baumaterialien und Werkzeug versorgt, um ihre Häuser wieder aufzubauen. Mehr als 12.500 Philippiner lernten in „Build Back Better"-Workshops, wie sie ihre Unterkünfte sturmfester als zuvor machen - und erhielten dafür ein Zertifikat von TESDA, der technischen Ausbildungsbehörde der Philippinen. Frauen und Männer konnten einen Teil ihres Einkommens verdienen, indem sie sich für die Allgemeinheit engagierten und aktiv bei den Aufräum- und Wiederaufbauarbeiten mithalfen. So konnten beispielsweise die Straßen schnell von Schutt und Baumstämmen befreit werden. Mit diesen "Cash-for-work "-Programmen erhielten mehr als 87.000 Menschen Unterstützung. Weitere 21.000 Menschen, vor allem Kleinbauern, wurden durch andere einkommensfördernde Maßnahmen unterstützt - Fortbildungen, der Verteilung von Vieh, Gründer-Trainings. Sanitäre Anlagen wurden eingerichtet und Hygieneschulungen durchgeführt. Für rund 2500 der Bedürftigsten wurden mobile, taifunsichere Häuser gebaut - das sind rund drei Prozent der Bevölkerung in den Gebieten, in denen World Vision aktiv ist.

 

Quelle

 

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Keine
Datum:
Donnerstag, 6. November 2014, 11:30 Uhr

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