Fahrausweisprüfungen 2014: Mehr Schwarzfahrer im vergangenen Jahr

 

Die Zahl der Schwarzfahrer hat sich im vergangenen Jahr erhöht. Bei Ihren Fahrausweisprüfungen 2014 traf die üstra 63.870 Personen ohne gültigen Fahrausweis an. In 2013 wurden 56.731 Schwarzfahrer gezählt.

Die Schwarzfahrerquote - also das Verhältnis von überprüften Fahrgästen zu Schwarzfahrern - betrug 1,97 Prozent (Vorjahr: 1,99 Prozent). Die Zunahme der erwischten Schwarzfahrer ist darauf zurückzuführen, dass die üstra im vergangenen Jahr mehr Fahrgäste überprüfte, nämlich rund 3,24 Millionen (Vorjahr: 2,85 Millionen). „Mit den Prüfungen wollen wir nicht möglichst viele Schwarzfahrer erwischen, sondern vor allem die Zahlungsmoral der Menschen stärken, die den Nahverkehr nutzen, und so unsere Einnahmen sichern", erklärte dazu André Neiß, Vorstandsvorsitzender der üstra. Aus Befragungen wisse man, dass die große Mehrheit der zahlenden Fahrgäste die Fahrausweisprüfungen begrüßen, weil sie für mehr Gerechtigkeit sorgen und das subjektive Sicherheitsgefühl erhöhen.

André Neiß dankte im Namen des Vorstandes allen Prüfern für ihre Arbeit im vergangenen Jahr: „Sie machen einen gewiss nicht einfachen, aber wichtigen Job, und sie machen ihn wirklich gut, nämlich freundlich und mit Fingerspitzengefühl."

Wer ohne gültigen Fahrausweis erwischt wird, hat gemäß den Beförderungsbestimmungen ein erhöhtes Beförderungsentgelt von 40 Euro zu zahlen. Es erhöht sich auf 47 Euro, wenn es nicht innerhalb von 14 Tagen gezahlt wird.

Durch ihre Fahrausweisprüfungen nahm die üstra im letzten Jahr 1,209 Millionen Euro ein - eine Zunahme von 4,5 Prozent gegenüber 2013 (1,157 Millionen Euro).

Gegen 7.249 der erwischten Schwarzfahrer stellte die üstra - neben dem erhöhten Beförderungsentgelt - in 2014 zusätzlich einen Strafantrag (Im Vorjahr: 7.232 Strafanträge). Dieses geschieht bei Wiederholungstätern und im Fall von gefälschten oder manipulierten Fahrscheinen.

Die üstra rechnet damit, dass in diesem Jahr auf der Bundesebene die nötigen Beschlüsse gefasst werden, damit das erhöhte Beförderungsentgelt von derzeit 40 Euro auf 60 Euro steigt. Diese Anhebung wird von der üstra ausdrücklich begrüßt, da das Beförderungsentgelt für Schwarzfahrer zuletzt 2003 von 30 auf 40 Euro erhöht wurde. Inflationsbereinigt müsste das Entgelt heute 63 Euro betragen. Im europäischen Vergleich ist Deutschland mit 40 bzw. 47 Euro nahezu Schlusslicht. In Belgien beispielsweise müssen Schwarzfahrer bis zu 200 Euro bezahlen, in Frankreich bis zu 180 Euro und in der Schweiz maximal 160 Euro.

 

Quelle

 

Tags:
Keine
Datum:
Donnerstag, 22. Januar 2015, 11:50 Uhr

Kommentar abgeben

» Besondere Hinweise für Spammer

Die E-Mailadresse in den Angaben benötigen wir zur Anzeige Ihres persönlichens Gravatars. Sollten Sie bisher noch keinen Gravatar nutzen, können Sie sich kostenlos auf Gravatar.com für die Nutzung registrieren.

Relevante Artikel

Es wurden leider keine passenden Einträge gefunden

Relevante Tags