Ein Jahr Mietpreisbremse NRW: starker Anstieg in Düsseldorf – stabile Mieten in Köln

 

Ein Jahr nach ihrer Einführung zeigt die Mietpreisbremse in Nordrhein-Westfalen keine sichtbare Wirkung / Düsseldorf verzeichnet mit 13 Prozent die größte Preissteigerung aller NRW-Städte mit Mietpreisbremse und überholt damit Köln. Das zeigt eine Analyse der Angebotsmieten von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale / In 7 Städten bleiben die Mieten stabil / Den stärksten Rückgang mit 6 Prozent verbucht Monheim. Die Stadt am Rhein ist die günstigste NRW-Stadt mit Mietpreisbremse

Nürnberg, 30. Juni 2016. Seit dem 1. Juli 2015 greift in Nordrhein-Westfalen die Mietpreisbremse. In 12 von 22 Städten sind die Mieten seitdem stärker gestiegen als im Vorjahreszeitraum. Das zeigt eine Analyse von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale. Die Mietpreisentwicklungen in den NRW-Städten mit Mietpreisbremse ergeben kein einheitliches Bild. So ist der Anstieg der Mieten in Köln mit 1 Prozent geringer ausgefallen als im Vorjahreszeitraum (+3 Prozent). In Düsseldorf hingegen sind die Angebotsmieten bei Neuvermietung um 13 Prozent in die Höhe geschossen. Zum Vergleich: Im Vorjahreszeitraum waren die Mieten dort um 2 Prozent gesunken.

Düsseldorf überholt Köln
Mit 10,50 Euro pro Quadratmeter (Median) sind die Mieten in Düsseldorf aktuell 20 Cent teurer als in Köln. In den vergangenen Jahren waren die Mieten in Düsseldorf in der Regel etwas günstiger als in der Domstadt. Drittteuerste Stadt ist nach wie vor Münster (9,60 Euro), gefolgt von Meerbusch (9,40 Euro), Bonn (9,10 Euro) und Frechen (9,10 Euro). Die Stadt im Rhein-Erft-Kreis verbucht mit 11 Prozent den zweitstärksten Anstieg bei den Angebotsmieten. Auch in anderen Städten sind die Mieten trotz Bremse weiter gestiegen - in Bielefeld, Brühl, Langenfeld, Siegburg und Troisdorf sogar zwischen 6 und 8 Prozent.

Stabile Mieten in 7 Städten
In 7 Städten sind die Angebotsmieten bei Neuvermietung seit Einführung der Mietpreisbremse weitestgehend stabil (+1 bis -1 Prozent) geblieben. In St. Augustin kostet der Quadratmeter aktuell 7,50 Euro - genauso viel wie im Vorjahreszeitraum. Auch in Bonn haben sich die Mieten kaum verändert. Sie liegen derzeit bei 9,10 Euro pro Quadratmeter. Ein Jahr zuvor waren es 9,00 Euro.

Mieten in Monheim um 6 Prozent gesunken
Die günstigste Stadt mit Mietpreisbremse in Nordrhein-Westfalen ist derzeit Monheim. Hier werden pro Quadratmeter 6,20 Euro fällig. Mit 6 Prozent verzeichnet die Stadt am Rhein zudem den stärksten Rückgang der Mieten. Deutlich günstiger als in den Rhein-Zentren Düsseldorf und Köln sind die Mieten außerdem in Bocholt (6,30 Euro, +/-0 Prozent) und Kleve (6,40 Euro, -2 Prozent).

Seit dem 1. Juni 2015 können die Bundesländer für Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt die Mietpreisbremse verhängen. Bei Wiedervermietung von Bestandsimmobilien darf die Miete höchstens auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete zuzüglich 10 Prozent angehoben werden. Allerdings gibt es Ausnahmen: Neubauten sowie umfassend sanierte Wohnungen sind vom Gesetz nicht betroffen. Außerdem gilt der Bestandsschutz: Kein Vermieter muss die Miete senken - auch nicht, wenn er die Wohnung neu vermietet.

Berechnungsgrundlage
Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise (Nettokaltmieten bei Neuvermietung) waren 45.360 auf immowelt.de inserierte Angebote. Enthalten sind Neu- und Bestandsbauten, sanierte und nicht sanierte Objekte. Die Preise geben jeweils den Median der in den 1. Halbjahren 2014 und 2015 sowie der zwischen Januar und 15. Juni 2016 angebotenen Mietwohnungen und -häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

Quelle

Tags:
Keine
Datum:
Donnerstag, 30. Juni 2016, 09:32 Uhr

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