World Vision: G7 Gipfel ist ein Desaster für sterbende Kinder in Afrika und Arabien

 

Taormina, 27.5.2017. Auf Sizilien geht das Treffen der Staatschefs der sieben reichsten Länder der Welt ohne substantielle Ergebnisse zu Ende. „Dieser Gipfel wurde dominiert von Streitigkeiten, schlechtem Benehmen einiger Teilnehmer und den Fokus auf die Art und Weise, wie Hände geschüttelt werden, anstatt Lösungen für die globalen Probleme unserer Welt aufzuzeigen", ärgert sich Marwin Meier, Gesundheitsexperte von World Vision. „Diese zwei Tage haben viele Kinder in den von einer Hungersnot betroffenen Ländern nicht überlebt."

Die Gipfelteilnehmer haben es versäumt, die notwendigen Schritte zu unternehmen, um den Menschen zu helfen, die von der aktuellen Krise in Yemen, Somalia, Südsudan und Nigeria betroffen sind. Keine Vereinbarungen wurden getroffen, um sich anbahnenden Konflikten rechtzeitig zu begegnen, z.B. durch eine vorausschauende Friedenspolitik.

 

Keine Beschlüsse wurden gefasst, um die Menschen in besonders betroffenen Regionen künftig besser vor Klimakatastrophen zu schützen. Auch in Syrien werden unschuldige Menschen weiter unter den anhaltenden Kämpfen leiden.

 

Viele Bewohner, insbesondere in den armen Ländern werden weiterhin gezwungen sein, ihre Heimat zu verlassen, da ihnen und ihren Kindern die Lebensgrundlagen entzogen wurden. In Taormina wurde nichts getan, um das Sterben von Kindern zu verhindern. Mehr als 5 Millionen von ihnen überleben ihren 5. Geburtstag nicht, weil sie an leicht behandelbaren Krankheiten sterben.

 

„Dieser G7 Gipfel ist ein Desaster für die hungernden Kinder in Afrika und Arabien", so Meier. „Selbst dem Vulkan Ätna stockte der Atem angesichts der Unfähigkeit der G7 Staatsführer, den schwächsten Mitgliedern unserer Welt zu helfen. Die schwer unterernährten Kinder in vielen Ländern Afrikas haben keine Zeit mehr, auf den kommenden G20 Gipfel am 7. und 8. Juli in Hamburg zu warten. Wenn nicht sofort gehandelt wird, werden Tausende Kinder sterben."

Bis heute sind nur 1/3 der benötigten 6,3 Milliarden US-Dollar für die aktuelle Hungersnot zugesagt worden. Darum mussten in einigen Flüchtlingscamps die Essensrationen um die Hälfte reduziert werden.

 

World Vision fordert darum die Teilnehmer des G20 Gipfels auf, gemeinsame und effektive Beschlüsse zu fassen, um die Probleme unserer heutigen Zeit nachhaltig anzugehen. „Wenn nicht gehandelt wird, wird es mehr Konflikte geben und mehr Klima bedingte Katastrophen. Mehr Menschen werden sich gezwungen sehen, ihre Heimatländer zu verlassen, da sie für sich und ihre Kinder keine Zukunft und Perspektiven sehen."

Vier der Teilnehmer waren erstmals auf einem G7 Gipfel. Dies ist jedoch keine Entschuldigung dafür, dass keine Beschlüsse gefasst wurden. Die Probleme dieser Welt und besonders die Kinder können nicht warten, bis sich Staatenlenker zu einer Einigung aufraffen.

Quelle

 

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Keine
Datum:
Samstag, 27. Mai 2017, 15:14 Uhr

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