Sesshaftigkeit lohnt sich: So sparen Mieter tausende Euro im Jahr

In den 14 größten deutschen Städten lohnt es sich nicht umzuziehen: Die Jahresmieten sind aktuell deutlich höher als noch 2011 / Am größten ist der Unterschied in München: Aktuell kostet eine 80- bis 120-Quadratmeter-Wohnung jährlich 5.640 Euro mehr als noch vor 6 Jahren, das zeigt eine Analyse von immowelt.de / Auch in Berlin (+4.680 Euro), Stuttgart (+3.240 Euro) und Hamburg (+3.000 Euro) bedeutet der Wohnungswechsel große Mehrkosten / Selbst nach Mieterhöhungen sind die Jahresmieten noch günstiger als heute

Nürnberg, 7. September 2017. Wer in der alten Wohnung bleibt, anstatt in eine neue umzuziehen, spart viel Geld bei den Mietkosten. In den größten deutschen Städten sind die Jahresmieten aktuell deutlich teurer als noch 2011: Umziehende müssen fast überall im Median mehr als 2.000 Euro pro Jahr zusätzlich für die Miete einer Familienwohnung einplanen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.de. Untersucht wurden die Mieten von klassischen Familienwohnungen mit 80 bis 120 Quadratmetern.


Größtes Sparpotential in München

Am deutlichsten wird der Unterschied in München: Wer hier 2017 in eine neue Familienwohnung zieht, muss im Jahr 18.600 Euro Miete zahlen. Der Nachbar, der schon seit 2011 in einer ähnlichen Wohnung lebt und von Mieterhöhungen verschont geblieben ist, muss hingegen nur 12.960 Euro pro Jahr an den Vermieter überweisen. Er zahlt also für eine vergleichbare Wohnung 5.640 Euro im Jahr weniger.


Berlin: Jahresmieten 4.680 Euro teurer als 2011

Auch in den anderen deutschen Großstädten wohnen langjährige Mieter günstiger als frisch Umgezogene. So müssen Wohnungswechsler in Berlin aktuell 4.680 Euro im Jahr mehr zahlen als noch vor 6 Jahren. In Stuttgart (+3.240 Euro) und Hamburg (+3.000 Euro) hat ein Umzug ebenfalls deutlich höhere Mietkosten zur Folge. Lediglich in Essen (+840 Euro) und Dortmund (+1.080 Euro) sind die Unterschiede bei den Jahresmieten zwischen 2011 und 2017 noch vergleichsweise gering.


Trotz Mieterhöhung: Sesshaft bleiben lohnt sich

Vermieter haben natürlich die Möglichkeit, in regelmäßigen Abständen die Miete zu erhöhen - sofern sie sich an die engen gesetzlichen Grenzen halten. Umfragen von immowelt.de haben in der Vergangenheit allerdings ergeben, dass 15 Prozent der Vermieter gar nicht die Miete erhöhen, 13 Prozent seltener als alle 10 Jahre und weitere 26 Prozent gerade mal alle 5 bis 10 Jahre.

 

Doch selbst, wenn die Vermieter erhöhen, lohnt es sich sesshaft zu bleiben: Berliner Mieter, die seit 2011 in einer Wohnung leben und deren Vermieter seitdem die Miete um 5 Prozent erhöht hat, zahlen im Jahr über 4.000 Euro weniger als frisch Umgezogene. Selbst nach Mieterhöhungen von 15 Prozent sind die Mieten in 13 der 14 untersuchten Städte noch niedriger als die aktuellen Preise.

 

Berechnungsgrundlage
Datenbasis für die Berechnung der Jahresmieten in den 14 deutschen Großstädten waren 53.700 auf immowelt.de inserierte Wohnungen von 80 bis 120 Quadratmeter. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben den Median der jeweils in den ersten Halbjahren 2011 und 2017 angebotenen Wohnungen und Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

Quelle

Tags:
Keine
Datum:
Donnerstag, 7. September 2017, 09:10 Uhr

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