Drei-Länder-Vergleich: Wohnimmobilien in München 40 Prozent günstiger als in Zürich

Immowelt-Analyse der Immobilienpreise in Deutschland, Österreich und der Schweiz: Eigentumswohnungen und Häuser in München (6.520 Euro) fast halb so teuer wie in Zürich (10.940 Euro) / Berlin mit 3.320 Euro pro Quadratmeter mit Abstand günstigste Hauptstadt im deutschsprachigen Raum / Hamburg, Köln und Frankfurt preiswerter als der Großteil der österreichischen und schweizerischen Städte

Nürnberg, 18. Oktober 2017. Deutschlandweit sind die Preise für Wohneigentum in den Städten stark gestiegen. Doch verglichen mit den größten Städten Österreichs und der Schweiz sind die Kosten für Eigentumswohnungen und Häuser in Deutschland noch moderat. Zu diesem Ergebnis kommt eine Analyse von immowelt.de. Dafür wurden die Kaufpreise von Eigentumswohnungen und Häusern in den jeweils 5 größten Städten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz untersucht. Selbst der deutsche Spitzenreiter München kommt mit Preisen von 6.520 Euro pro Quadratmeter im Median nicht an Zürich (10.940 Euro), Genf (10.690 Euro) oder Lausanne (8.180 Euro) heran.


Berlin, Wien und Bern: Hauptstädte im Vergleich

Trotz enormer Steigerungen in den letzten Jahren sind in Berlin die Preise für Wohneigentum noch vergleichsweise niedrig. Wohnungen und Häuser werden hier für 3.320 Euro im Median angeboten. Sowohl in der österreichischen als auch der schweizerischen Hauptstadt sind Kaufimmobilien deutlich teurer. In Wien liegen die Kaufpreise bei 4.500 Euro, in Bern bei 5.830 Euro.

 

Berlin ist mit 3,5 Millionen Einwohnern zwar die größte der untersuchten Städte, aber ein Vergleich mit weitaus kleineren Städten zeigt: Größe allein ist nicht alles. Innsbruck (4.930 Euro), Salzburg (5.170 Euro) und Lausanne (8.180 Euro) haben zwar nur einen Bruchteil der Einwohner von Berlin, dafür aber umso höhere Preise für Wohneigentum. Ein Grund: Kleinere Städte stoßen schneller an ihre Wachstumsgrenzen, Neubauten werden immer rarer und Bestandsimmobilien steigen im Wert.


Deutsche Großstädte am günstigsten

Beim Blick auf die jeweils 5 größten Städte in Deutschland, Österreich und der Schweiz wird klar, dass die deutschen Großstädte das niedrigste Preisniveau aufweisen. So liegen die Kaufpreise aller untersuchten schweizerischen Städte über denen von Frankfurt (3.970 Euro), Hamburg (3.790 Euro), Berlin (3.320 Euro) und Köln (2.940 Euro). Einzige Ausnahme ist München (6.520 Euro). Nicht ganz so groß ist die Preisdifferenz zwischen Deutschland und Österreich: Dennoch liegen in der Alpenrepublik 3 der Top 5 Städte über der 4.000-Euro-Marke und sind damit teurer als die meisten deutschen Großstädten.

 

Bei der Einordnung der Preise lohnt sich ein Blick auf die Einkommensstruktur in den drei Ländern: Die Schweizer führen das Kaufkraft-Ranking mit 42.142 Euro je Einwohner und Jahr an, Österreich (22.597 Euro) und Deutschland (22.239 Euro) folgen mit deutlichem Abstand (Quelle: GfK GeoMarketing). Die Schweizer haben also im Durchschnitt fast doppelt so viel Kaufkraft wie die Deutschen. In den untersuchten Städten müssen Schweizer fürs Eigenheim aber teils das Mehrfache der Preise in deutschen Metropolen bezahlen. Die Kaufkraft in Österreich liegt hingegen mit der deutschen fast gleichauf. Doch auch hier sind Wohnimmobilien in den meisten großen Städten teurer als im Nachbarland.

 

Dass bei den Preisen in allen 3 Ländern noch Luft nach oben ist, wird beim Blick auf andere europäische Metropolen deutlich. Laut einer Erhebung des Beratungsunternehmens Deloitte liegen die Preise in London bereits jenseits der 16.000-Euro-Marke, in Paris über 12.000 Euro.

 

Die Kaufpreise für London und Paris stammen aus dem „Property Index" von Deloitte aus dem Juli 2017.

 

Die Kaufkraftzahlen entstammen der Pressemitteilung vom 13.7.2017, herausgegeben von GfK GeoMarketing.

 

Berechnungsgrundlage:

 

Datenbasis für die Berechnung der Kaufpreise in den 5 größten Städten Deutschlands, Österreichs und der Schweiz waren 236.560 auf immowelt.de, immowelt.at und immowelt.ch inserierte Angebote. Die Preise sind jeweils Angebots-, keine Abschlusspreise. Die Preise geben den Median der jeweils in den ersten drei Quartalen 2017 angebotenen Wohnungen und Häuser wieder. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

 

Die Preise der Schweizer Städte wurden mit dem mittleren Wechselkurs der ersten drei Quartale 2017 in Euro umgerechnet (Kurs 1 Euro=1,0961 CHF).

 

Quelle

Tags:
Keine
Datum:
Mittwoch, 18. Oktober 2017, 09:42 Uhr

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