Wunsch trifft Wirklichkeit: Angebot und Nachfrage von Mietwohnungen klaffen auseinander

Wunsch trifft Wirklichkeit: Angebot und Nachfrage von Mietwohnungen klaffen auseinander

 

 

Eine Analyse der Angebote sowie der darauf abgegebenen Kontaktanfragen von immowelt.de zeigt: Wer im unteren Preissegment sucht, stößt in den meisten Städten auf ein geringes Angebot.

  • In München richten sich die Hälfte aller Anfragen an Wohnungen bis 840 Euro Kaltmiete, die aber nur 18 Prozent des Angebots ausmachen
  • Suchendende kalkulieren auch in Frankfurt (649 Euro) und Hamburg (580 Euro) mit hohen Preisen, kämpfen damit aber um 20 Prozent bzw. 24 Prozent des Angebots
  • Lediglich in Dresden und Leipzig ist der Markt ausgeglichen: Dort entfällt die Hälfte der Anfragen auf knapp die Hälfte des Angebots

 

Nürnberg, 7. Juni 2019. In einer deutschen Großstadt eine günstige Wohnung zu finden, ist keine leichte Aufgabe. Das niedrigpreisige Segment ist heiß umkämpft. In den meisten Städten klaffen die Wünsche der Suchenden und das tatsächliche Preisniveau, zu dem Mietwohnungen angeboten werden, weit auseinander. Das zeigt eine Analyse von immowelt.de, in der für Mietwohnungen in den 14 größten deutschen Städten verglichen wurde: Bis zu welchem Mietpreis werden 50 Prozent der Anfragen gestellt und wie viel Prozent des Angebots gibt es in diesem Segment. Vor allem in München, Frankfurt am Main und Hamburg sehen sich Wohnungssuchenden dem geringsten Angebot gegenüber, das ihren preislichen Wunschvorstellungen entspricht.


München: Hälfte der Anfragen zielt auf nur 18 Prozent des Angebots

Die größte Diskrepanz herrscht in München: Dort haben sich Suchende zwar schon mit den höheren Mieten abgefunden, denn 50 Prozent der Anfragen richten sich an Inserate bis zu 840 Euro Kaltmiete. Diese spiegeln aber nur 18 Prozent des Angebots wider. Im Median kosten Mietwohnungen in der bayerischen Landeshauptstadt mit 1.200 Euro und sind somit 360 Euro teurer als in der Wunschvorstellung.

 

In Frankfurt am Main entfällt die Hälfte der Anfragen auf Mietobjekte bis zu 649 Euro, doch nur 20 Prozent des Angebots fällt in diese Kategorie. Im Median werden Wohnungen in der Main-Metropole für 950 Euro angeboten und sind somit 301 Euro teurer. In Hamburg hält die Hälfte der Suchenden nach Objekten bis 580 Euro Kaltmiete Ausschau, die in der Hansestadt aber nur knapp ein Viertel (24 Prozent) des Angebots ausmachen. Da in Berlin die Mietpreise zuletzt stark anzogen, ist auch dort nur noch ein Viertel des Angebots in der Kategorie, in der die Hälfte der Suchenden anfragt: Bei einem Niveau bis 595 Euro Kaltmiete.


Leipzig und Dresden: Wunsch und Wirklichkeit am nächsten beieinander

Neben den Städten mit großer Diskrepanz bei Angebot und Nachfrage, gibt es auch Städte, in denen die Hälfte der Anfragen auf immerhin rund ein Drittel des Angebots entfällt: In Köln (32 Prozent), Bremen (34 Prozent) und Stuttgart (35 Prozent) ist das der Fall. Am ausgeglichensten ist der Mietmarkt aber in ostdeutschen Metropolen. In Leipzig entfallen 50 Prozent der Anfragen auf Inserate unter 370 Euro. Diese Kategorie stellt in Leipzig auch 42 Prozent des Angebots, da der Angebotsmietpreis im Median nur 20 Euro höher liegt. Auf das größte anteilige Angebot blicken indes Suchenden in Dresden, wo 46 Prozent der Objekte in die Kategorie unter 399 Euro fallen, in der die Hälfte der Anfragen gemessen wurde. Mit 11 Euro Unterschied zum Median-Mietpreis liegt in der Elb-Metropole auch die geringste Abweichung zwischen Wunsch und Wirklichkeit vor.

 

Berechnungsgrundlage
Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise in den 14 deutschen Großstädten mit über 500.000 Einwohnern waren 150.000 im Jahr 2018 auf immowelt.de inserierte Angebote sowie die darauf abgegebenen Kontaktanfragen. Die Mietpreise spiegeln den Median der Nettokaltmieten bei Neuvermietung wider. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise.

 

Quelle

 

Tags:
Keine
Datum:
Freitag, 7. Juni 2019, 09:29 Uhr

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