Immer mehr mobile Malware: Über 67 Prozent attackiert Android

Erster Bot für Android entdeckt

Moskau/Ingolstadt, 17. Januar 2012 - Smartphones sind auch in Deutschland ein Verkaufsschlager. Laut BITKOM wurden im vergangenen Jahr 11,8 Millionen dieser intelligenten Mobiltelefone verkauft [1]. Das entspricht einem Anstieg von 31 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Inzwischen sind 43 Prozent aller in Deutschland verkauften Handys „smart". Gleichzeitig verzeichnet Kaspersky Lab auch zunehmend Schadprogramme, die es auf die mobilen Telefone abgesehen haben. Während Kaspersky Lab im Juli 2011 noch knapp über 200 neue einzelne Schädlinge (Unique Samples) identifizierte, waren es im Dezember 2011 schon fast 1.200. Derzeit sind bei Kaspersky Lab 6.707 einzelne mobile Schädlinge in den Datenbanken verzeichnet. Doch wie sieht die Verteilung der Malware auf die einzelnen Betriebssysteme aus? An erster Stelle liegt Android mit über 67 Prozent, auf Platz zwei J2ME (Java 2 Micro Edition) mit über 25 Prozent und auf Platz drei Symbian mit über 5 Prozent. Das iPhone, Windows Mobile und Blackberry werden derzeit nur punktuell attackiert.

„Smartphones nähern sich immer mehr der Funktionalität klassischer PCs an", so Marco Preuß, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. „Auch übernehmen die Malware-Schreiber mobiler Schädlinge Methoden klassischer PC-Malware."

Beispielsweise gibt es derzeit einen SMS-Trojaner, der mit der für PC-Nutzer bekannten Masche von gefälschten AV-Lösungen Smartphones-Nutzer betrügt [2]. Experten haben vor kurzem auch den ersten Bot für Android entdeckt. Es handelt sich dabei um einen Trojaner, der sich als Sport-App tarnt, teure SMS an Premium-Rufnummern verschickt und ein Botnetz aufspannen könnte [3].

Während viele PC-Nutzer mittlerweile die wichtigsten Sicherheits-Grundsätze beachten wie beispielsweise neben dem regelmäßigen Update von Anwendungen, Betriebssystem und Sicherheit-Software auch das Beachten des eigenen Verstandes, der sagt, dass man nicht sofort auf jeden angebotenen Link oder E-Mail-Anhang klickt, vergessen viele, dass diese Sicherheitsregeln auch für den Einsatz von Tablets und Smartphones gelten. Kaspersky Lab gibt fünf grundlegende Sicherheitstipps, die mobile Anwender beherzigen sollten:

Tipp 1: Vorsicht vor verseuchten Apps
Keine Apps aus nicht vertrauenswürdigen Quellen installieren. Auf den meisten Smartphones und Tablets ist diese Möglichkeit aus gutem Grund von vornherein deaktiviert und es kann bei der Suche nach aktuellen Apps beispielsweise nur der Android Market von Google verwendet werden.

Tipp 2: Sicherheits-Software einsetzen
Nutzer sollten eine aktuelle Sicherheits-Software für ihr mobiles Gerät nutzen, wie auch am PC üblich. Auch diese Software sollte man immer aktualisieren.

Tipp 3:
Sicherheitseinstellungen des Smartphones nutzen
Die Sicherheitseinstellungen der Hersteller sollten zudem genutzt werden, wie etwa die PIN-Eingabe, wenn das Smartphone im Standby-Modus ist.

Tipp 4: Immer alles aktuell halten
Nutzer sollten, analog zum PC, ihr (Android-)Betriebssystem immer auf dem aktuellsten Stand halten. Bei den Aktualisierungen einzelner Apps auf eventuell geänderte Berechtigungen achten, die eingefordert werden.

[1] Quelle: http://www.bitkom.org/de/presse/8477_70921.aspx
[2] Quelle: http://www.securelist.com/en/blog/208193306/Android_malware_new_traps_for_users
[3] Quelle: http://www.securelist.com/en/blog/208193332/IRC_bot_for_Android

 

Quelle

Tags:
Android, Malware
Datum:
Dienstag, 17. Januar 2012, 15:06 Uhr

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