Kaspersky Lab gibt Sicherheitstipps für die Nutzung von Bitcoins
Moskau/lngolstadt, 5. Dezember 2013 - Die Diskussion um Bitcoins wird
derzeit etwa so schwankend geführt wie der Kursverlauf der
Krypto-Währung selbst. Während die virtuelle Währung zu Beginn des
Jahres 13 US-Dollar kostete, steht sie derzeit bei einem Kurs von über
1.100 US-Dollar. Allerdings ruft die zunehmende Beliebtheit der
Krypto-Währung auch Cyberkriminelle auf den Plan. Kaspersky Lab lässt
die interessantesten Bitcoin-Sicherheitsvorfälle des Jahres 2013 Revue
passieren und gibt Nutzern des virtuellen Geldes praktische
Sicherheitstipps.
Dass der Bitcoin-Boom auch im Cyberschwarzmarkt angekommen ist, zeigt
sich im ersten Teil des Kaspersky Security Bulletin 2013/2014. Darin
präsentiert Kaspersky Lab die Top-10-Sicherheitsgeschichten des Jahres
und widmet dem Thema Bitcoins ein eigenes Kapitel.
„Was macht Bitcoins so beliebt? Sie sind ein relativ anonymes und
sicheres Zahlungsmittel für Waren. Nach der Schließung der Liberty
Reserve im Mai 2013 waren Cyberkriminelle auf der Suche nach einem
Ersatz", sagt Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab.
„Schon Anfang des Jahres gab es immer wieder Fälle, in welchen mit
Schadsoftware infizierte Rechner Bitcoins errechnet und einer fremden
Wallet zugeordnet haben. Auch ganze Botnetze haben sich in der
Vergangenheit dem Thema gewidmet. Dabei wurden fremde Rechnerkapazitäten
zur Anhäufung der boomenden Währung zweckentfremdet."
Bitcoins bei Cyberkriminellen immer beliebter
Im Mai 2013 berichtete Kaspersky Lab über brasilianische
Cyberkriminelle, die angebliche Bitcoin-Wechselstuben betrieben haben . Dabei wurden Botnetze eingesetzt, die Bitcoins schürften, und
Schadprogramme zum Diebstahl von Bitcoin-Geldbörsen (Wallets) entwickelten.
Bitcoins werden mittlerweile auch von Cyberkriminellen als
Zahlungsmittel akzeptiert. So konnten Opfer der Erpresser-Software
(Ransomware) „Cryptolocker" unterschiedliche Zahlungsarten nutzen,
darunter auch Bitcoins. „Cryptolocker" wurde im Oktober dieses Jahres
von Kaspersky Lab genauer analysiert.
Dass die virtuelle Währung in der Cybercrime-Szene eine Rolle spielt,
zeigt der Fall „Silk Road", eine illegale Plattform, bei dessen
Zerschlagung etwa 140.000 Bitcoins konfisziert wurden.
Im Jahr 2012 gab es bereits Überfälle auf Bitcoin-Diensteister. So
wurden beim Bitconia-Diebstahl etwa 58.000 Bitcoins, beim Linode-Hack
46.000 Bitcoins und beim Bitfloor-Diebstahl an die 24.000 Bitcoins
entwendet.
Bitcoins sicher nutzen
Wie generell im elektronischen Zahlungsverkehr sind auch beim Umgang mit
der elektronischen Währung Bitcoin Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.
Basierend auf den Beobachtungen krimineller Aktivitäten hat Kaspersky
Lab die folgenden Sicherheitstipps zusammengestellt:
ausschließlich über vertrauenswürdige Online-Services oder
Bankdienstleister verwaltet werden. Auch bei der Nutzung sehr
renommierter Online-Dienstleister für Bitcoin-Wallets sollte man
bedenken, dass ähnliche Gefahren wie bei traditionellen Banken drohen.
etwa die Open-Source-Produkte „Electrum" oder „Armory". Die Wallets
werden hier mit sicheren Passwörtern geschützt, so dass wirklich nur der
Bitcoin-Besitzer darauf zugreifen kann.
Größere Bitcoin-Summen sollten über einen Computer verwaltet werden, der
nicht an das Internet angeschlossen ist.
Bitcoin-Wallets so komplex wie möglich konstruiert sein. Ein sicheres
Passwort besteht aus 16 Stellen, bildet keine einzelnen Wörter ab und
integriert Sonderzeichen und Zahlen.
geeigneter Antiviren-Software abgesichert und die jeweils neuesten
Software-Updates durchgeführt werden - sowohl bei PCs als auch bei Macs
und Android-Geräten.
Wallets durchführen und diese an einem sicheren Ort und auf
unterschiedlichen Medien aufbewahren. Bei Verlust, Gerätedefekt oder
einem menschlichen Fehler kann so auf die gespeicherten Wallets
zurückgegriffen werden. Wenn die Wallets verschlüsselt sind, kann zudem
ein Wallet wiederhergestellt werden, wenn ein Smartphone oder Computer
gestohlen wurde.
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