Internationale Kinderhilfsorganisation World Vision fordert bei UN-Weltkonferenz in Japan besseren Schutz für Kinder

 

Kinder wollen nach Katastrophen schnell zurück in die Normalität

Internationale Kinderhilfsorganisation World Vision fordert  bei UN-Weltkonferenz in Japan besseren Schutz für Kinder

Friedrichsdorf, (12.03.2015) - Erdbeben, Fluten, Tsunamis, Dürren - Weltweit nimmt die Häufigkeit von Naturkatastrophen zu. Umso wichtiger ist es nach Angaben des Internationalen Kinderhilfsorganisation World Vision, in den besonders betroffenen Regionen intensive Katastrophenvorsorge zu leisten. Dabei müssen die Bedürfnisse von Kindern im Zentrum stehen. Das will die Organisation auch bei der UN-Weltkonferenz zur Katastrophenvorsorge vom 14. bis 18. März im japanischen Sendai erreichen http://www.wcdrr.org/.

Gegen Naturkatastrophen kann man nichts ausrichten - gegen die Folgen schon. Häufig bevor die Katastrophe eintritt. Die Hilfsorganisation World Vision setzt dabei auf vielfältige und regional abgestimmte Maßnahmen. So werden in Projekten auf den Philippinen Mangrovenwälder gepflanzt, die als natürliche Wellenbrecher gegen Tsunamis dienen. In Regionen, die häufig von Überschwemmungen betroffen sind, wie etwa in Myanmar, hat World Vision gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung Katastrophenkomitees aufgebaut. So konnten Fluchtpläne erstellt und schnell erreichbare Evakuierungszentren eingerichtet werden. In Dürreregionen, zum Beispiel im ostafrikanischen Somalia, setzt die Organisation auf natürliche Wiederaufforstung. Durch das gezielte Wachsen lassen von heimischen Bäumen auf Feldern etwa kann die Ertragskraft der kleinbäuerlichen Wirtschaft kräftig gesteigert werden. Zusätzlich verändert sich das Mikroklima - so können die Bauern Dürreperioden besser überstehen.

Im Zentrum der Vorsorgemaßnahmen stehen dabei oft die Bedürfnisse der Kinder: "Ziel unserer Projekte ist es, den Weg der Kinder nach einer Katastrophe zurück in die Normalität so kurz wie möglich zu halten. Deswegen beziehen wir sie bei Vorsorgeprojekten so früh und umfassend wie möglich ein. Die Wünsche und Ideen der Kinder müssen künftig noch viel stärker gehört werden", erklärt Harry Donsbach, Leiter der Humanitären Hilfe von World Vision Deutschland.  So hat World Vision durch Umfragen unter von Katastrophen betroffenen Kindern herausgefunden, dass sie sich eine Umwelt wünschen, die Katastrophen wie einer Flut oder Erdbeben besser standhält. Wie etwa besonders stabile Schulgebäude, damit der Unterricht möglichst bald wieder anfangen kann.

„Das fließt dann in unsere Planungen ein", erklärt Donsbach. „Denn stabile Schulgebäude eignen sich zum Beispiel auch als Evakuierungszentren für die lokale Bevölkerung." Generell wünschen sich Kinder, besser auf Katastrophen vorbereitet zu sein. Auch hier eignen sich Schulen als Anlaufstellen. In Sri Lanka zum Beispiel unterstützte World Vision die Einführung von Katastrophenschutz als Schulfach. Mittlerweile werden diese Trainings von Katastrophenkomitees fortgeführt. Ziel der UN-Weltkonferenz an diesem Wochenende in Japan ist ein weltweites Abkommen zur Katastrophenbekämpfung. World Vision wird an der Konferenz teilnehmen und darauf drängen, dass der Schutz von Kindern im besonderen Maße in das Abkommen aufgenommen wird.

 

Quelle

 

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Keine
Datum:
Donnerstag, 12. März 2015, 13:48 Uhr

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