Mehr Eigenvermarktung und Transparenz – wie Makler auf das Bestellerprinzip reagieren

Am 1. Juni treten Bestellerprinzip und Mietpreisbremse in Kraft / 69 Prozent der Makler erwarten durch die Mietpreisbremse und das Bestellerprinzip negative Auswirkungen auf das eigene Geschäft, das zeigt eine aktuelle Ad-hoc-Umfrage von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale / Vermieter werden in Zukunft versuchen, Immobilien selbst zu vermitteln – davon sind 86 Prozent der Makler überzeugt / Image-Pflege: 53 Prozent der Immobilienprofis wollen künftig besser über ihre Leistungen informieren / 29 Prozent der Makler planen, mit gezielten Preismodellen und Angebotspaketen um Kunden zu werben

Nürnberg, 21. April 2015. Düstere Stimmung bei Deutschlands Maklern: 69 Prozent erwarten, dass sich Mietpreisbremse und Bestellerprinzip negativ auf ihr Geschäft auswirken. Das zeigt eine repräsentative Ad-hoc-Umfrage von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale, unter mehr als 800 deutschen Maklern. Der Anteil der Immobilienprofis, der negative Auswirkungen auf sein Geschäft befürchtet, war mit 57 Prozent bereits bei der ersten Umfrage von immowelt.de im November 2013 hoch, mit zunehmender Aktualität des Themas stieg er aber nochmals um 12 Prozentpunkte.

Besser über Leistungen informieren
86 Prozent der Immobilienprofis rechnen laut Studie damit, dass Vermieter in Zukunft vermehrt versuchen werden, ihre Immobilien in Eigenregie an den Mann zu bringen. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, wollen 53 Prozent der Makler in Zukunft noch besser über ihre Leistungen informieren. Ihr Aufgabenspektrum ist breit: Exposés, Grundrisse und Mietverträge erstellen, ortsübliche Preise analysieren, rechtliche Rahmenbedingungen im Auge behalten, Anzeigen aufgeben, Interessenten betreuen und sie durch das Objekt führen. Sollten die Vermieter in Zukunft auf die Expertise der Makler verzichten und ihre Objekte tatsächlich selbst vermitteln, könnten Einkommensverluste auf die Makler zukommen und Streitigkeiten auf die Mieter und Eigentümer. Denn 79 Prozent der Makler gehen davon aus, dass es zwischen Mietern und Vermietern deutlich häufiger kriseln wird, wenn der Makler als Vermittler wegfällt.

Preismodelle und Angebotspakete
Doch nicht alle Makler sehen die Gesetzesänderung als Bedrohung. Fast jeder 4. (24 Prozent) ist überzeugt, dass sich das Image der Immobilienmakler in Zukunft positiv verändern wird. 29 Prozent der Makler machen aus der Not eine Tugend – sie gehen in Zukunft mit neuen Ideen auf die Kunden zu. Ihr Plan: mit Transparenz, attraktiven Preismodellen und Angebotspaketen die Kunden überzeugen. So könnten einzelne Dienstleistungen – wie etwa die Erstellung eines Exposés – vergütet und Paket-Preise für Vermieter mit mehreren Objekten angeboten werden. Oder dem Kunden wird eine kostenlose Neuvermittlung zugesagt, sollte der Mieter innerhalb eines bestimmten Zeitraums wieder abspringen.

Die Ad-hoc-Umfrage zur Mietpreisbremse und zum Bestellerprinzip wurde innerhalb des Immobilien-Professional-Panels (IPP) der Immowelt AG durchgeführt, dem ersten deutschen Profi-Panel für Marktforschung in der Immobilienbranche. Am IPP nehmen ausschließlich Fachleute aus der Immobilienwirtschaft teil. An der Ad-Hoc-Umfrage beteiligten sich 833 Immobilienprofis.

Quelle

Tags:
Keine
Datum:
Dienstag, 21. April 2015, 10:10 Uhr

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