Erdbeben in Nepal: World Vision plant Hilfseinsatz für 100.000 Menschen

Internationale Hilfsorganisation startet mit Verteilung von Hilfsgütern

Friedrichsdorf/Katmandu. (27.03.2015) - Notfallteams der internationalen Kinderhilfsorganisation World Vision haben in Nepal mit der Verteilung von 1000 Schutzplanen und 600 Decken begonnen. World Vision plant nach dem Erdbeben Hilfsmaßnahmen für 100.000 Betroffene. Angesichts des gewaltigen Ausmaßes der Zerstörung könnte die Hilfe jedoch noch weiter aufgestockt werden.

Die Einsätze findet in den am stärksten betroffenen Gebieten Bhaktapur, Gorkha, Kathmandu, Lalitpur and Lamjung statt. Fokus liegt auf der Versorgung von Kindern, die in Nepal den Großteil der Bevölkerung ausmachen. Der Bedarf an Trinkwasser, Lebensmitteln, Kochutensilien, Schlafmatten, -decken und Regenschutz ist besonders hoch und soll zuerst gedeckt werden. Auch die Einrichtung von drei Kinderschutzzentren ist in Vorbereitung.

Insgesamt will die Organisation mehr als 100.000 Menschen versorgen. „Wenn das ganze Ausmaß der Zerstörung klar ist, muss diese Zahl eventuell noch nach oben korrigiert werden", sagt Harry Donsbach, Leiter Humanitäre Hilfe bei World Vision Deutschland. "Wichtig ist, jetzt zu Beginn einer solchen Hilfsoperation Leben zu retten. So schnell wie möglich."

Einsatzteams von World Vision sind derzeit in Nepal in entlegene Gebiete unterwegs, um sich einen Überblick über den Bedarf zu verschaffen und die Hilfsmaßnahmen vorzubereiten. "Rund um ein Krankenhaus lagen hunderte Patienten auf den Feldern, die im Krankenhaus gewesen waren, als das Erdbeben kam. Wegen der Nachbeben haben sie Angst, wieder hineinzugehen. Zahlreiche Frauen haben auf dem Gras liegend ihre Kinder zur Welt gebracht, sie lagen nur auf Matten", berichtet Matt Darvas von World Vision Nepal aus Pokhara, das sechs Fußstunden vom Epizentrum des Bebens entfernt liegt.

In manchen Dörfern nahe des Epizentrums, so berichten Augenzeugen, seien mehr als 90 Prozent der Häuser komplett zerstört.

World Vision war bereits vor dem Erdbeben mit 73 Projekten und 205 Mitarbeitern in Nepal im Einsatz. Ein Schwerpunkt der Entwicklungszusammenarbeit liegt auf dem Bereich Katastrophenvorsorge.  Nepal gehört zu den Ländern mit einem besonders hohen Risiko an Naturkatastrophen wie Erdbeben, Erdrutschen und Überschwemmungen.

Quelle

Tags:
Keine
Datum:
Montag, 27. April 2015, 12:43 Uhr

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