Nach Mietsteigerungen von 24 Prozent in 5 Jahren kommt die Mietpreisbremse in Bremen – Bremerhaven bremst nicht

 

Das Bundesland Bremen führt ab dem 1. Dezember in der Stadt Bremen die Mietpreisbremse ein, Bremerhaven ist ausgenommen / In den vergangenen 5 Jahren sind die Mieten in Bremen um 24 Prozent gestiegen, das zeigt eine aktuelle Mietpreisanalyse von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale / Mietimmobilien in Bremen kosten derzeit 7,30 Euro pro Quadratmeter, 2010 waren es noch 5,90 Euro / In Bremerhaven sind die Mieten seit 2010 um 9 Prozent auf 4,80 Euro pro Quadratmeter gestiegen, also nur geringfügig stärker als die Inflation

Nürnberg, 18. November 2015. Nun zieht auch Bremen die Bremse: Ab dem 1. Dezember gilt in der Stadt Bremen die Mietpreisbremse. Bremerhaven ist allerdings nicht betroffen. Das teilte gestern der Bremer Senat mit. Dass die Einführung notwendig ist, zeigt der Blick auf die Mietpreisentwicklung in der Hansestadt: Die Kaltmieten sind in den vergangenen 5 Jahren um 24 Prozent gestiegen. Unter Berücksichtigung der bundesweiten Inflation von rund 7 Prozent im selben Zeitraum bleibt ein für Bremer Mieter durchaus spürbarer Preisanstieg. Aktuell werden Mietimmobilien in Bremen im Median für 7,30 Euro pro Quadratmeter angeboten, 2010 waren es noch 5,90 Euro. Die Mietpreisbremse soll solche Preissprünge in Zukunft verhindern. Für die aktuelle Analyse von immowelt.de, einem der führenden Immobilienportale, wurden die Angebotspreise im 2. und 3. Quartal 2010 bis 2015 von Mietwohnungen und -häusern in Bremen untersucht.

Konstanter Anstieg seit 2010
In den vergangenen 5 Jahren verzeichneten die Mietpreise in Bremen relativ konstante Anstiege. Am stärksten war die Entwicklung zwischen 2012 und 2013: Damals kletterten die Preise von 6,40 Euro auf 6,80 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einer Steigerung von 6 Prozent.

Keine Mietpreisbremse für Bremerhaven
Während der Senat des Landes Bremen das neue Gesetz für die Stadt Bremen beschlossen hat, bleibt Bremerhaven außen vor. In den vergangenen 5 Jahren stiegen hier die Mieten von 4,40 Euro um 9 Prozent auf aktuell 4,80 Euro pro Quadratmeter. Damit liegen die Preise deutlich unter denen in Bremen - und auch der Anstieg fällt spürbar geringer aus.

Neubauten und kernsanierte Wohnungen ausgeschlossen
Seit dem 1. Juni können die Länder für Gebiete mit angespanntem Wohnungsmarkt die Mietpreisbremse verhängen. Bei Wiedervermietung von Bestandsimmobilien darf die Miete höchstens auf das Niveau der ortsüblichen Vergleichsmiete zuzüglich 10 Prozent angehoben werden. Allerdings gibt es Ausnahmen: Neubauten sowie umfassend sanierte Wohnungen sind vom Gesetz nicht betroffen. Außerdem gilt der Bestandsschutz: Kein Vermieter muss die Miete senken - auch nicht, wenn er die Wohnung neu vermietet. Neben Bremen kündigten auch Hessen und Schleswig-Holstein an, die Mietpreisbremse einzuführen. Damit haben 9 Bundesländer die Mietpreisbremse beschlossen: Nach Berlin im Juni folgten Nordrhein-Westfalen und Hamburg im Juli, Bayern im August, Rheinland-Pfalz im September sowie Baden-Württemberg im November.

Datenbasis für die Berechnung der Mietpreise des 5-Jahresvergleichs für Bremen waren 22.850 auf immowelt.de inserierte Angebote. Die Preise geben jeweils den Median der im 2. und 3. Quartal 2010 bis 2015 angebotenen Wohnungen und Häuser wieder. In Bremerhaven wurden 1.200 Mietwohnungen und -häuser im jeweils 2. und 3. Quartal 2010 und 2015 untersucht. Der Median ist der mittlere Wert der Angebotspreise. Die Mietpreise sind Nettokaltmieten bei Neuvermietung.

 

Quelle

 

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Keine
Datum:
Mittwoch, 18. November 2015, 12:39 Uhr

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