cSearch.de
Istanbul, 22.5.2016. Die Beratungen beim ersten Weltgipfel für humanitäre Hilfe müssen in verbindliche Absprachen zur Verbesserung der Lage von Kindern in Krisen münden. Die Kinderhilfsorganisation World Vision beteiligt sich aktiv in diesem Prozess und gab heute bekannt, dass sie eine Reihe strategischer Partnerschaften eingehen wird, um die Zahl der von ihr unterstützten Kinder deutlich zu erhöhen. "Es ist Zeit für ambitionierte Ziele, weil die sich häufenden Krisen das Leben und die Hoffnungen ganzer Generationen zerstören", erklärt Dan Kelly, Koordinator der internationalen humanitären Einsätze von World Vision. "Es gibt heute mehr Möglichkeiten einer effektiven Zusammenarbeit zwischen Helfenden und den von Krisen betroffenen Menschen als jemals zuvor - den Willen dazu kann und muss der Gipfel beweisen ", kommentiert Kelly die Chancen des Treffens von Regierungen, Vereinten Nationen, zivilen Organisationen und Vertretern von Wirtschaft und Wissenschaft.
Im vergangenen Jahr hat World Vision in 47 Ländern humanitäre Hilfe in Katastrophen-und Konfliktregionen geleistet und dabei rund 7,5 Millionen Kinder erreicht. Weltweit waren insgesamt rund 75 Millionen Kinder auf humanitäre Hilfe angewiesen. "Bis 2020 wollen wir 20 Prozent aller betroffenen Mädchen und Jungen erreichen, wenn wir uns in Krisen engagieren", so Kelly. Durch neue Partnerschaften, Innovationen sowie Investitionen in Erforschung und Verbreitung effektiver Hilfsmaßnahmen will World Vision die selbst eingegangen Verpflichtungen erfüllen. Einen Fokus werde World Vision auf besseren Schutz der Kinder vor Verletzungen und Gewalt sowie auf Bildungsangebote legen, insbesondere in länger andauernden Krisen. In der Türkei und im Nordirak verknüpfe World Vision bereits Bildungs-und Kinderschutzangebote für syrische Flüchtlingskinder. Ferner arbeite die Organisation darauf hin, Krisenvorsorge und Friedensförderung mit aktiver Beteiligung von Kindern und Jugendlichen weiter auszubauen.
World Vision beteiligt sich unter anderem an der "Global Alliance for Humanitarian Innovation" und an der "Global Urban Crisis Alliance", die Antworten auf aktuelle Herausforderungen wie erzwungene Migration entwickeln. Zu den für Kinder besonders effektiven Formen akuter Nothilfe zählt World Vision Geldzahlungen an Familien, die mit der Stärkung sozialer Netze und Schutzsysteme verbunden werden. "Geldtransfers bieten flexible Lösungen für vielschichtige Bedrüfnisse notleidender Menschen und werden daher von uns genutzt, wo immer es im lokalen Kontext sinnvoll ist", erklärt Harry Donsbach, Abteilungsleiter für humanitäre Hilfe bei World Vision Deutschland. "Wir begrüßen sehr, dass Geber wie die Bundesregierung und die Europäische Union, sowie der Generalsekretär der Vereinten Nationen Innovationen dieser Art unterstützen."
Um den Gipfel über kurzfristige Verbesserungen hinaus zu einem Erfolg werden zu lassen, ruft World Vision alle Akteure auf, in das Potential junger Menschen als Partner für Veränderungen zu investieren. Donsbach: "Alle unsere Konsultationen mit Kindern und Jugendlichen zeigen, dass sie willens und fähig sind, Leid zu verhindern und sich aktiv an Hilfen zu beteiligen. Wenn wir ihnen rechtzeitig Lern-und Beteiligungsmöglichkeiten geben, werden sie unsere besten Verbündeten, um den Bedarf an Nothilfe zu senken."
Es wurden leider keine passenden Einträge gefunden
